2011 / Kamera / Kurzfilm

Yannick Bonica

Kamera für "Lebendkontrolle" (Kurzfilm)

Inhalt

Mark verbüßt eine Haftstrafe. Einziger Lichtblick ist der Tag, an dem er Freigang hat und seine Freundin wiedersehen wird. Nur kurz möchte er seinem Zellengenossen vorher einen Gefallen tun. Doch dieser Freundschaftsdienst setzt eine verhängnisvolle Entwicklung in Gang.

Begründung der Jury

Die Kamera macht zu keinem Zeitpunkt auf sich aufmerksam, obwohl sie virtuos den Film gestaltet. Das Licht wirkt, als käme es aus der Situation selbst und entwickelt zum Teil ein gewagtes Spiel mit Dunkelheit, Schatten und Silhouetten. Es verstärkt den Eindruck von Realismus ebenso wie das Farbkonzept. Die Cadrie- rung findet ungewöhnliche Einstellungen, die eine gewisse Bei- läufigkeit des gewählten Bildausschnitts erzeugen und dabei den Zuschauer führt, ohne dass er es bemerkt. Der Umgang mit dem Raum schafft suggestiv klaustrophobische Momente und immer zur richtigen Zeit auch Momente der Öffnung und Befreiung. Dabei konzentriert sich die Kamera stark auf ihre Hauptfigur und schafft es, den Zuschauer für diese Figur einzunehmen.