2015 / Kamera / Ehrenpreis

Slawomir Idziak

Ehrenpreis 2015

Begründung der Jury

Geprägt durch die berühmte Filmschule in Lodz und der dort praktizierten Arbeitsweise, die einen engen Zusammenhang von Regie, Kamera, von Technik und Ästhetik sowie dem Übergang von Dokumentarischem und Inszeniertem verfolgt, hat Idziak seine unverkennbare Bildsprache entwickelt. Besonders die ausgefeilte Farbgebung, der gezielte Einsatz von feinnuancierten Farbverschiebungen und die aufeinander abgestimmten Farbwerte zeichnen seine Arbeit aus. Er ist ein Meister der Bewegung, der seinen Stil in „Black Hawk Down“ auf die Spitze getrieben hat. Die dokumentarische, fast reportageartige Handkamera mit den exakten, engen Kadragen erzeugen eine Dichte und Nähe, die den Zuschauer klaustrophobisch in das Geschehen der brutalen und menschenverachtenden Kriegsaktionen hineinzieht. Für einen Gestalter, der sich so bedingungslos seiner Berufung hingibt, ist es nicht verwunderlich, dass er sich seit Langem für die stärkere Würdigung der Arbeit an der Kamera einsetzt. Dies auch durch seine anhaltende Tätigkeit als Lehrender an Hochschulen und in vielen Workshops. So war er in Deutschland als Dozent an der Kunsthochschule für Medien in Köln tätig.