2007 / Kamera / Dokumentarfilm

Sebastian Bäumler

Kamera für "Zirkus is nich" (Dokumentarfilm)

Inhalt

Der Grundschüler Dominik muss den Tag über ohne seine Mutter auskommen. So schlendert er im engen Radius der Berliner Plattenbausiedlung herum oder bringt pflichtbewusst seine kleine Schwester in die Kita. Das ist auch dann nicht leicht, wenn sie nicht gerade die Notbremse der U-Bahn betätigt. Bei so viel Mühen hat er sich eigentlich einen Zirkusbesuch verdient. Doch als er seine allein stehende Mutter endlich überredet hat, stehen sie vor verschlossenen Türen: „Heute keine Vorstellung“.

Begründung der Jury

Die Kameraarbeit von Sebastian Bäumler ist gekennzeichnet durch das konsequente Durchhalten eines Einstellungskonzeptes: Der Film erzählt durchgängig in stehenden Einstellungen. In der einmal gewählten Kadrierung spielen sich mitunter ganze Szenen ab. Dieses optische Konzept unterstützt in hohem Maße die dokumentarische Authentizität des Filmes und die ungewöhnliche Nähe zu seinen Protagonisten. Der Mut Sebastian Bäumlers, ein solches klassisches Konzept durchzuhalten, verdient nach Meinung der Jury absolut eine Auszeichnung durch einen Förderpreis.

Infos zum Film

Buch & Regie:
Astrid Schult
Schnitt:
Robert Wellié
Produktion:
Filmakademie Baden-Württemberg