Inhalt
Basilio Vargas (14) und sein Bruder Bernardino (12) kennen ihr Metier: Sie sind Mineros, Bergarbeiter. Ihr Arbeitsplatz sind die 450 Jahre alten Stollen des Cerro Rico, des „Reichen Berges“ von Potosí. Dort, wo es einmal die größten Silbererzvorräte der Welt gab, oberhalb von Potosí, der 4300 Meter über dem Meer gelegenen bolivianischen Stadt, arbeiten Basilio und Bernardino unter Tage als Lastenschlepper, Schubkarrenfahrer und Sprengloch-Meisler. Der Vater starb an Steinstaublunge. Würden die beiden nicht jeden Tag bis zu 10 Stunden Schwerstarbeit in den Stollen verrichten, gäbe es zu Hause nichts zu Essen.
Begründung der Jury
Die Kamera erzählt voller Anteilnahme, aber ohne falsche Sentimentalität von der Kinderarbeit in den Silberminen Boliviens. Sie begleitet einen 14-jährigen Jungen in Hitze, Staub und Enge der lebensbedrohlichen Stollen. Dabei überzeugt und berührt die Kameraarbeit vor allem durch ihre – im doppelten Wortsinn – besondere Nähe zu den Protagonisten. So generieren die Bilder eine emotionale Intensität, die diesen Dokumentarfilm zu einer herausragenden Produktion macht. Die Eindringlichkeit der Bilder verdient eine „lobende Erwähnung“.
Infos zum Film
Kamera: Richard Ladkani (auch Regie)
Schnitt: Kief Davidson (auch Regie)
Produktion: Richard Ladkani
Redaktion: Hubert Schöne, Bayerischer Rundfunk