2016 / Kamera / Kinospielfilm

Reinhold Vorschneider

Kamera für "WILD" (Kinospielfilm)

Inhalt

Die Begegnung mit einem Wolf bringt Farbe in das triste und von Einsamkeit geprägte Dasein von Ania. Es gelingt ihr, ihn in ihrer Wohnung einzusperren. Gleichzeitig entdeckt sie zunehmend das Tier in sich selbst und beginnt, aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen.

Vita

Reinhold Vorschneider wurde 1951 in Bergen geboren. Zunächst
studierte er Philosophie und Politologie, bevor er mit Anfang dreißig
seine Ausbildung an der Deutschen Film- und Fernsehakademie
in Berlin (DFFB) begann. 1989 nahm er seine Tätigkeit als Kameramann
auf. Als solcher arbeitete er unter anderem mit den
Autorenfilmern Rudolf Thome, Maria Speth, Benjamin Heisenberg
und Christoph Hochhäusler. Viele seiner Filme waren auf der Berlinale
zu sehen, darunter Thomes Film „Paradiso“, der 2000 mit dem
Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, und Heisenbergs „Der Räuber“,
für den Reinhold Vorschneider zudem 2010 für den Deutschen
Filmpreis und den DEUTSCHEN KAMERAPREIS nominiert wurde.
2013 erhielt Reinhold Vorschneider den Marburger Kamerapreis.

Begründung der Jury

Unter der Regie von Nicolette Krebitz setzt der Film kraftvoll
und zugleich sensibel die seelische Krise der Protagonistin, modernes
Büroleben und die (Stadt-)Landschaften des deutschen Ostens
miteinander in Beziehung.
Das Regiekonzept baut eine intensive Spannung auf zwischen animalischen
wie menschlichen Abgründen einerseits und absoluter
ästhetischer Disziplin andererseits – mit großem Verständnis und
höchster Einfühlungskraft unterstützt Vorschneider dieses Vorhaben.
Auch dank seiner souverän strukturierenden Kameraarbeit ist
„WILD“ ein im besten Sinn radikaler und verstörender Film.

Infos zum Film

Buch & Regie:
Nicolette Krebitz
Schnitt:
Bettina Böhler
Darsteller:
Lilith Stangenberg,
Georg Friedrich,
Silke Bodenbender
Produktion:
Heimatfilm in Koproduktion
mit WDR und ARTE
Redaktion:
Corinna Liedtke (WDR),
Andreas Schreitmüller
(ARTE)