2008 / Kamera / Kurzfilm

Raphael Beinder

Kamera für "Mein Vater schläft" (Kurzfilm)

Inhalt

Sommer auf dem Land. Der zehnjährige Mika lebt mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen. Der schwerkranke Vater kann nicht mehr arbeiten und sich um den Hof kümmern, und so muss Mika viele Aufgaben übernehmen. Sehnsüchtig fällt sein Blick immer wieder auf die sechsjährige Schwester, die den Hof noch als ihren Spielplatz begreift. Sie lenkt auch Mika von der Arbeit ab und verführt ihn zum Spiel. Ein Film über das Erwachsenwerden, über den allmählichen Verlust der Kindheit, die Freiheit bedeutet, und das Hineinwachsen in die reglementierte Welt der Erwachsenen.

Begründung der Jury

Der Film, der ohne jedes Wort auskommt, ist in weiten Teilen geradezu aus der Kamera heraus inszeniert. In originellen Einstellungen und sicheren Bewegungen folgt diese den Aktionen der Figuren, hauptsächlich zwei Kindern auf einem Bauernhof. Damit gewinnt der Film eine große Dynamik, mit der er allein durch die Kraft der Bilder die Erlebnisse des Jungen schildert. Raphael Beinder erschafft im Zusammenspiel mit dem Ton eine außergewöhnlich packende Atmosphäre und eine Spannung, die den Zuschauer sofort in ihren Bann ziehen.

Infos zum Film

Buch & Regie:
Grzegorz Muskala
Schnitt:
Grzegorz Muskala
Darsteller:
Maximilian Kirchner,
Heidi Köhler,
Denise Manicke,
Vitus Zeplichal
Produktion:
Deutsche Film- und
Fernsehakademie Berlin
Producer:
Sol Bondy