2021 / Kamera / Dokumentarfilm

Radu Ciorniciuc und Mircea Ioan Topoleanu

Kamera für "Acasǎ, My Home" (Dokumentarfilm)

Inhalt
Neun Kinder und ihre Eltern leben in Armut in der Wildnis des Bukarest Deltas, aber in perfekter Harmonie mit der Natur. Die Kinder schwimmen im See, fangen Gänse, fischen in der Nacht. Doch die Wildnis soll nach Anweisung der Behörden zum „Naturpark“ werden. So wird die Familie aus ihrem Paradies vertrieben und gezwungen, sich in der Großstadt anzupassen.

Begründung der Jury
Die Jury hat sich einstimmig für „Acasǎ, My Home“ entschieden. Porträtiert wird die Familie Enache, die in einer Baracke am Rande Bukarests auf dem renaturierten Gebiet eines ehemaligen Wasser-Reservoirs lebt. Prekäre Armut und paradiesische Lebensfreude fließen dabei ineinander. Die Bilder von Mircea Topoleanu und Radu Ciorniciuc schaffen eine Nähe, die geradezu physisch wirkt. Die Kamera teilt den Alltag der Familie, ohne sich je korrumpieren zu lassen. Film und Bilder verzichten auf jeden Kommentar. Es gibt kein richtig oder falsch, die Wirklichkeit ist vielschichtig. „Acasǎ, My Home“ lädt den Zuschauer ein, diese Vielschichtigkeit durch genaues Hinschauen zu erleben – und zu verstehen. Perfektes Kamera-Handwerk, getragen von aufrichtiger Humanität.

Infos zum Film
Buch: Lina Vdovîi, Radu Ciorniciuc
Regie: Radu Ciorniciuc
Schnitt: Andrei Gorgan
Produktion: Manifest Film, Kinocompany, Corso Film- und Fernsehproduktion