Inhalt
In der Vorstadt Madrids, in Mejorada del Campo wächst zwischen modernen Wohnblocks eine Kathedrale. Nicht von einer Baufirma wird sie errichtet, sondern von einem einzigen Menschen. Der ehemalige Mönch Justo Gallego Matinez, 75 Jahre alt, baut alleine eine Kathedrale. Nur aus Dingen, die nicht mehr gebraucht werden und durch Spenden von Baufirmen ist es ihm mit einfachsten Geräten gelungen in den letzten 40 Jahren ein beachtliches Vorhaben voranzubringen. Einen Bauplan gibt es nicht, die fertige Kirche existiert nur in seinem Kopf. Unterstützt wird der alte Mann gelegentlich von Jugendlichen, die ihm in ihrer Freizeit gegen geringe Bezahlung behilflich sind. In seinem Testament vererbt Matinez die Kirche dem Bischof.
Begründung der Jury
Die Kamera wird zum dominierenden Element in dieser kargen Geschichte. Ein Mann und seine Kathedrale. Die Kamera macht aus einer Baustelle eine Vision. Peter Moers erzählt mit seinen poetischen Bildern eine fesselnde Geschichte. Er lässt den Protagonisten in seiner Einfachheit groß werden. Er beherrscht alle Stilmittel der Kameraführung und beweist enormes Geschick im szenisch anmutenden Einsatz des vorhandenen Lichts. Der Autor hat die künstlerischen Möglichkeiten des 16:9 – Formats optimal genutzt. Die Laudatio hielt Kerstin Meyer.
Infos zum Film
Schnitt: Tim Böhme, Redaktion: Kerstin Meyer, Produzent: MedienKontor FFP/ParkFilm