2022 / Kamera / Fernsehfilm

Nikolai von Graevenitz

Kamera für "Polizeiruf 110 – An der Saale hellem Strande" (Fernsehfilm)

Inhalt
Uwe Baude liegt tot im Eingang seines Hauses, ermordet durch Stiche in Unterleib und Lunge. Der Täter verschwindet spurlos in der Nacht. Kriminalhauptkommissar Henry Koitzsch und Kommissar Michael Lehmann haben auch nach drei Monaten noch immer kein Motiv, keinen Verdächtigen und keine Indizien finden können. Deshalb wollen sie die Nacht, in der Uwe Baude ermordet wurde, rekonstruieren. Mit Hilfe einer Funkzellenüberwachung können sie mehrere Personen ausfindig machen, die zur Tatzeit in der jeweiligen Umgebung telefoniert haben. Koitzsch und Lehmann wühlen sich durch eine Flut von Zeugenaussagen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: der vorbestrafte Maik Gerster, der desorientierte, alte Eisenbahner Günter Born und das sprunghafte Irrlicht Katrin Sommer widersprechen sich. Erst bei der Befragung eines Nachbarpaares scheinen die Kommissare endlich auf eine Spur zu kommen. Doch da stolpern sie schon in den nächsten mysteriösen Todesfall.

Begründung der Jury
Ein klassisches Krimiformat in neuem Gewand: Nikolai von Graevenitz stellt in diesem „Polizeiruf 110“ Ästhetik vor Realismus. Das Zusammenspiel aus Licht, Farbe und Cadrage schafft eine eigene Welt und wird somit zu einem dramaturgischen Gestaltungsmittel. Dabei stellt sich die Kamera nie in den Vordergrund, sondern überlässt dem Schauspielerensemble die Bühne.

Infos zum Film
Buch: Clemens Meyer, Thomas Stuber
Regie: Thomas Stuber
Schnitt: Julia Kovalenko
Darsteller: Peter Kurth, Peter Schneider
Produktion: Filmpool Fiction GmbH, 42film GmbH