2005 / Schnitt / Dokumentarfilm

Nikola Gehrke

Schnitt für "Pfarrer auf der Wiesn – Seelsorge zwischen Achterbahn und Zirkuszelt" (Dokumentarfilm/Feature)

Inhalt

Der eine joggt um sechs Uhr morgens über die Theresienwiese, der andere putzt im Hippodrom-Zelt seine Klarinette, die „Frida“ heißt. Beide sind Pfarrer beim Wiesn-Gottesdienst für die Wirte, Schausteller und ihre Familien auf dem Oktoberfest. Es ist eine besondere Gemeinde, und die Seelsorger reagieren entsprechend mit Phantasie, Humor und Toleranz. Der katholische Pfarrer Ernst Heller betreut die „fahrende Gemeinde“ in der Schweiz, sein evangelischer Kollege Horst Heinrich Schausteller und Zirkusleute zwischen Garmisch und Düsseldorf. Die Geschichten, die sie erleben, sind abwechslungsreich, ungewöhnlich und berührend zugleich. Da ist zum Beispiel der junge Artist, der plötzlich ums Leben kommt, und dessen Freunde und Verwandte nun völlig ratlos sind. Da der Popcorn-Verkäufer, der die Menschen so gern bekehren würde. Aber steckt in den Herzen der Geistlichen nicht auch der heimliche Wunsch, ein Schausteller zu sein?

Begründung der Jury

Die Montage nimmt in kongenialer Weise die Bildsprache des Films auf. Dabei variiert Nikola Gehrke perfekt auditive und visuelle Gestaltungselemente, Momente der Ruhe und temporeiche Sequenzen. In ihrer Experimentierfreudigkeit schafft sie unkonventionelle Bildübergänge und leistet damit einen originellen Beitrag zur gelungenen Dramaturgie dieses Films.

Infos zum Film

Produktion: Bayerischer Rundfunk
Redaktion: Andrea Kammhuber
Buch und Regie: Angela Graas