2003 / Kamera / Fernsehfilm

Jürgen Carle

Kamera für "Tatort: 1000 Tode" (Fernsehfilm)

Inhalt

Manu schwimmt nachts in die Mitte des Bodensees. Ihre Eltern finden einen Abschiedsbrief. Da die Leiche des jungen Mädchens verschwunden bleibt, geht Kommissarin Klara Blum anderen Spuren nach. Warum löschte Manu alle ihre E-Mails? Ihre Freundin Nicole wahrt ein Geheimnis. Sie liefert den Schlüssel zu einem Ort, den es gibt und nicht gibt: Das World Wide Web in seiner schrecklichen Variante. Es geht um ein Geschäft mit dem Tod.

Statement: „Ich hoffe, wir haben durch das Bemühen, stilistisch andere Wege zu gehen, auch erreicht, dass dieser Film innerhalb des großen Angebots an Tatorten als Einzelstück in Erinnerung bleibt.“

Begründung der Jury

Jürgen Carle ist in diesem „Tatort“ – entgegen den oft engen Vorgaben dieses speziellen Genres – stilsicher, engagiert und inspiriert eigene Wege gegangen und hat die Doppelbödigkeit jugendlicher Fantasien zwischen dem Verlangen nach Nähe und ihrer Erfüllung im Tode organisch in das kriminalistische Umfeld eines „Tatorts“ integriert. Die Jury hat hier, trotz stärkster Konkurrenz, der inspirierten Arbeit eines noch jungen Kameramanns den Vorzug gegeben. Die Laudatio hielt der Fernsehdirektor des Südwestrundfunks, Bernhard Nellessen.

Infos zum Film

Schnitt: Roswitha Gnädig, Regie: Jobst Oetzmann, Produzent: Ulrich Herrmann, SWR, Redaktion: Saskia von Sanden, SWR