2003 / Kamera / Kinospielfilm

Judith Kaufmann

Kamera für "Scherbentanz" (Spielfilm)

Inhalt

Jesko, Mitte dreißig und Modedesigner, ist an Leukämie erkrankt. Unter einem Vorwand wird er in die Villa seiner Familie gelockt. Seine Mutter, die alkoholkrank und debil ist, käme als Knochenmarkspenderin in Frage, aber Jesko lehnt diese Hilfe ab. Es beginnt eine Familienschlacht um dunkle Geheimnisse, die fast alle verlieren – aber am Ende siegt das Leben.

Statement: „Das Drehbuch war sehr eigen: voller Abgründe und Wortwitz. Diese Mischung aus Absurdität, Komik und großen inneren Schmerzen ist selten. Unsere Suche nach einem Ausdruck für die Leidenschaft, die die Figuren treibt, war eine große Freude.“

Begründung der Jury

Mit spontaner und intuitiver Handkamera, aber auch mit sensibler Zurückhaltung und Ironie, mit einer Licht- und Farbgestaltung, die jeden vordergründigen Realismus vermeidet, führt die Bildgestaltung von Judith Kaufmann zärtlich und poesievoll, aber auch mit emotionaler Wucht in das Zentrum einer tragischen Familiengeschichte. Die Laudatio hielt Schauspielerin Margit Carstensen.

Infos zum Film

Schnitt: Renate Merck, Regie: Chris Kraus, Produzent: Norbert W. Daldrop, avcommunication AG mit SWR, ARTE & BR, Redaktion: Saskia von Sanden, SWR, Georg Steinert, ARTE & Dr. Gabriela Sperl, BR