2005 / Schnitt / Kurzfilm

Jonathan Greenfield

Schnitt für "Chaim" (Lobende Erwähnung Kurzfilm)

Inhalt

Ein Brief aus Amerika zwingt einen 73-jährigen Berliner, sich mit einem traumatischen Erlebnis seiner Kindheit auseinander zu setzen, als er um sein Leben rannte und unverschuldet das Versteck seiner Schwester preisgab.

Begründung der Jury

Das eindringliche Porträt eines Überlebenden der Judenverfolgung im Dritten Reich kontrastiert sachliche Alltagsschilderung und hochdramatische Erinnerungen in präzise austarierter Montage. Dabei wird die Erzählung in der Darstellung einer gequälten Seelenlandschaft im Zwiespalt zwischen Gegenwart und Vergangenheit allein durch den Schnitt ausgelotet und narrativ vorangetrieben. Wegen der in den Statuten des Kamerapreises unbefriedigenden Lösung, den Preis für Schnitt für abendfüllende und Kurzfilme in einer einzigen Kategorie zusammenzufassen, beschloss die Jury einstimmig, der ungleich komplexeren Arbeit an Langfilmen bei der Preisvergabe den Vorzug zu geben. Im Blick auf die im Rahmen des Formats eindrucksvolle Schnittleistung empfiehlt die Jury für den Kurzfilm „Chaim“ eine lobende Erwähnung als Würdigung einer künstlerisch zwingenden Leistung.

Infos zum Film

Buch, Regie: Jonathan Greenfield
Produktion: KHM / Rosebud Films GmbH