2006 / Schnitt / Dokumentarfilm

Jörg Brügger & Jürgen Haaßengier

Schnitt für "Kopfende Haßloch" (Dokumentarfilm/Feature)

Inhalt

Haßloch ist ein malerisches Dorf in der Pfalz. Auffällig an ihm ist allenfalls seine Unauffälligkeit. Mit einer Besonderheit: Hier betreibt die „Gesellschaft für Konsumforschung“, kurz „GfK“, ihr „Behaviour Scan“. Untersucht wird das Konsumverhalten der Bewohner mit dem Ziel, die Wirksamkeit medialer Werbung zu testen. Der Dokumentarfilm begibt sich mitten hinein in dieses Stück deutscher Normalität und beobachtet Kaninchenwettbewerbe und Zierfischbörsen ebenso wie Medienstrategien und Optimierungsprogramme.

Begründung der Jury

Die raffinierte Montagearbeit von Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier kommentiert und ironisiert ein sprödes Thema. Durch überraschende Assoziationen und die komplexe Bild- und Tonebene schaffen die beiden Editoren Irritationen, um sie dann aufzulösen. In einem ausbalancierten Schnittrhythmus werden die mehrschichtigen Erzählebenen nachvollziehbar. Der Zuschauer folgt vergnügt dem humorvollen Schnittduktus und erlebt den Ort Haßloch als ein „Aquarium“ der Konsumforschung.

Infos zum Film

Mitarbeit: Nina von Guttenberg
Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln, Ute Dilger