Inhalt
Ein namenloser Junge in einer namenlosen Großstadt. Unfähig zur Kommunikation mit der Außenwelt, beschäftigt er sich ausschließlich mit seinem Computer, der Playstation und ähnlichen elektronischen Geräten. Bis ein Stromausfall ihn zwingt, sich einer neuen Realität zu stellen.
Begründung der Jury
In immer wieder überraschenden, neuen Bildern umkreist die Kamera von Ingo Scheel das Zimmer des Jugendlichen, der in seiner multimedialen Umwelt gefangen scheint. In scheinbar einer einzigen Kreisfahrt überbrückt er Stunden und Tage. Dabei stellt die Bewegung der Kamera zugleich die Richtung einer Uhr dar. Die ausgesprochen genaue Planung der Kamerafahrt in Verbindung mit dem Szenenbild und der gekonnte Umgang mit unterschiedlichsten Lichtstimmungen verstärken die Illusion einer klassischen Montage, obwohl die Kamera immer gleichförmig weiterzufahren scheint. Ingo Scheel gelingt es eindrucksvoll, nahezu den gesamten Spannungsbogen in einem „Mastershot“ zu verschmelzen. Dabei plant er in seiner Arbeit auch den Schnitt konsequent ein, um eine perfekte Illusion zu schaffen.
Infos zum Film
Buch und Regie:
Jan Haering
Schnitt:
Jan Haering
Darsteller:
Norman Hesse
Produktion:
Fachhochschule
Dortmund