2003 / Schnitt / Kinospielfilm

Ingo Ehrlich

Schnitt für "Ein Leben lang kurze Hosen tragen" (Spielfilm)

Inhalt

In den Jahren 1962 bis 1966 hat der Metzgergehilfe Jürgen Bartsch vier schulpflichtige Jungen missbraucht, gefoltert, ermordet und verstümmelt. Bei der ersten Tat war er 15 Jahre alt; er war 19 Jahre, als man ihn fasste. 1972 gibt der Kindermörder in der Landesheilanstalt Eickelborn Auskunft über die Erinnerungen an seine Jugend und schildert die Tathergänge.

Statement: „Der Film – das Thema und die Art der Umsetzung – hat mich die ganze Zeit gefesselt und nachhaltig berührt. Das ist genau das, was ich von Filmen erwarte.“

Begründung der Jury

In diesem Film vermeidet Ingo Ehrlich bewusst die Gefahr, ins Spekulative abzugleiten. Er charakterisiert die zerrissene Welt des Kindermörders Jürgen Bartsch durch Rhythmuswechsel zwischen der Ruhe der Welt seiner Eltern und der hektischen Traumwelt seiner Fantasie und lässt sie dadurch für den Zuschauer erfahrbar werden. Der Schnitt verschweigt die Bilder des Grauens und lässt sie erst in der Fantasie der Zuschauer eindringlich entstehen. Die Laudatio hielt der Regisseur Kai S. Pieck.

Infos zum Film

Kamera: Egon Werdin, Regie: Kai S. Pieck, Produzentin: Bettina Scheuren, MTM West GmbH & WDR, Redaktion: Andrea Hanke, WDR R