2010 / Schnitt / Dokumentarfilm

Henk Drees

Schnitt für "Rich Brother" (Dokumentarfilm/Dokumentation)

Inhalt

Ein junger Kameruner wird von seiner Familie nach Deutschland geschickt, um dort sein Glück zu machen und die Familie daheim zu unterstützen. Im Land der begrenzten Möglichkeiten verschlägt es den jungen Mann in das zwielichtige Milieu der Berliner Boxwelt. Dort erkämpft er sich allen Widerständen zum Trotz den Weg nach oben – und tritt nach fünf Jahren erstmals den Flug in seine Heimat an. In Kamerun aber zeigt man kein Verständnis für seine Lebensumstände in der Fremde.

Begründung der Jury

Der Dokumentarfilm zeigt wunderbar die Erwartungen einer afrikanischen Großfamilie im Kontrast zu den Erfahrungen des Sohnes, der von seiner Familie nach Deutschland geschickt wurde. In einer geschickten Parallelmontage werden diese verschiedenen Ebenen herausgearbeitet und miteinander verwoben, so dass ein sehr emotionaler und sensibler Film entstanden ist. Trotz schwieriger Kamera- und Tonverhältnisse schafft es der Cutter, ohne Kommentarebene eine Geschichte zu erzählen, die uns als Zuschauer 99 Minuten lang fasziniert.