2002 / Schnitt / Schnitt lang

Hansjörg Weissbrich

Schnitt für "Was tun, wenn's brennt" (Szenischer Schnitt)

Inhalt

In den 80er Jahren leben sechs Freunde in einem besetzen Haus in Berlin-Kreuzberg. Eine selbstgebastelte Bombe soll den Freunden und ihren Forderungen den nötigen Respekt verschaffen. Aber die Bombe geht nicht wie geplant los, sie explodiert erst 13 Jahre später. Die Polizei hat endlich einen Vorwand, gegen die beiden verbliebenen Hausbesetzer vorzugehen und beschlagnahmt u.a. einen Film, der sechs Menschen nach 13 Jahren den Kopf kosten kann. Die Vergangenheit holt die sechs wieder ein, die sich bis auf zwei den gesellschaftlichen Zwängen untergeordnet haben. Der Film muss der Polizei wieder entwendet werden. Aufgrund der Angst vor Konsequenzen findet sich die Truppe von einst noch einmal zum Kampf gegen die Obrigkeit zusammen.

Begründung der Jury

In „Was tun, wenn’s brennt“ gelingt es Hansjörg Weissbrich in einer im Dokumentarstil dynamisch montierten Anfangssequenz und der gekonnten digitalen Nachgestaltung, den Zuschauer direkt in die Berliner Hausbesetzerszene der 80er Jahre hinein zu ziehen. Die Montage steht bei diesem Film deutlich im Vordergrund. Sie und der Schnittrhythmus geben der konventionell erzählten Geschichte Tempo und ihren Witz. Die Laudatio hielt Thomas Wöbke.

Infos zum Film

Kamera: Andreas Berger, Regie: Gregor Schnitzler, Produzent: Claussen & Wöbke Filmproduktion