2020 / Schnitt / Nachwuchspreis

Elias Jutzet

Schnitt für "Cru" (Nachwuchspreis)

Inhalt
Hektik, Geschrei und eisernen Perfektionismus erlebt die Neue in der Küche eines Luxusrestaurants. Die aufstrebende Köchin möchte durch Talent beeindrucken. Schmerzhaft aber wird ihr bewusst, dass man sich in der brutalen Hackordnung der Spitzengastronomie nicht durch Kreativität behauptet. Hier ist Erfolg das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen …

Begründung des Kuratoriums Deutscher Kamerapreis Köln e.V.
Das Kuratorium DEUTSCHER KAMERAPREIS zeichnet Elias Jutzet mit dem diesjährigen Nachwuchspreis für seine Schnittleistung aus. In dynamischen Schnittabfolgen gelingt es auf beeindruckende Art und Weise, sowohl den stressigen Arbeitsalltag in der Küche eines Spitzenrestaurants zu bebildern, als auch die Disziplin, den Druck, das Siegen und Scheitern der dort arbeitenden Köche zu zeigen. Das Timing des Films ist so perfekt wie der Anspruch der jungen Lehrköchin. Die bildreiche Montage macht deutlich, dass Ehrgeiz und unbedingter Leistungswille nicht immer alleine ausreichen, um in dieser surrealen Welt zu bestehen – sondern manchmal erst ein Funken Glück den Knoten zum Platzen bringt. Im Film ist der Funken ein kleiner Tropfen Blut in der Sauce. Wahrlich ein Gänsehautmoment in vielerlei Hinsicht, den Elias Jutzet durch gekonnte Schnitte und Rhythmuswechsel den Zuschauern serviert. Der Film macht Appetit auf mehr. Das Kuratorium ist gespannt auf die künftigen Schnittkünste des jungen Nachwuchs-Editors.

Infos zum Film
Regie: David Oesch
Kamera: Ramón Königshausen
Darsteller: Jeanne Werner, Malika Khatir, Nic Aklin
Produktion: ZHdK Zürcher Hochschule der Künste