2017 / Kamera / Kinospielfilm

Christoph Krauss

Kamera für "Manifesto" (Kinospielfilm)

Inhalt
Erwachsen aus einer Installation des Videokünstlers Julian Rosefeldt, ist diese filmische Collage eine Hommage an die Manifeste der Futuristen, Dadaisten, Suprematisten und anderer künstlerischer Gruppen.

In 13 verschiedenen Rollen erweckt Cate Blanchett diese Texte zu neuem Leben und schafft so Raum für die Reflexion über deren fortdauernde Aktualität und die politische Rolle des Künstlers heute.

Begründung der Jury
Es ist großartig, wie sicher […] die Video-Installation den Sprung vom musealen Raum auf die Kinoleinwand schafft. Diese gelungene Transformation verdankt sich einerseits dem Regie-Konzept […], andererseits der (…) geradezu majestätischen Kameraarbeit. […] Es ist die besondere Leistung der Kamera, die Bandbreite der unterschiedlichen Settings auf eine nahezu metaphysische Weise zu verbinden. Mit der intuitiven Präzision eines Dirigenten
verknüpft sie scheinbar Disparates zu einem symphonischen Ganzen. Filmische Klischees […] werden überhöht und durch den Blick der Kamera zu etwas […] so noch nie Gesehenem verfremdet. (…)
„Manifesto“ ist ein Film jenseits von Genres und kommerziellen Erwartungen. Der Kamera gelingt es, diesen Anspruch auf höchstem Niveau umzusetzen.

Infos zum Film
Buch & Regie:
Julian Rosefeldt
Schnitt:
Bobby Good
Darstellerin:
Cate Blanchett
Produktion:
Julian Rosefeldt und Schiwago Film
in Kooperation mit dem BR
Redaktion:
Cornelia Ackers (BR)