2004 / Schnitt / Fernsehfilm

Christel Suckow

Schnitt für "Kalter Frühling" (Fernsehfilm)

Inhalt

Die junge Studentin Sylvia Berger reist zum Geburtstag ihres Vaters auf den Landsitz der Eltern. Doch der Festtag endet in einer Katastrophe: Nicht nur, dass sich die einst vermögenden Eltern in finanzieller Not befinden. Ihre Cousine Manuela meldet Besitzansprüche an dem Familienbetrieb an, den Sylvia nach Abschluss ihres Studiums übernehmen wollte. Die junge Frau verliert den Halt. Es folgt eine Zeit des Rausches, der Abgründe und der Suche nach den Familiengeheimnissen.

Begründung der Jury

Der Film „Kalter Frühling“ ist geprägt von der radikalen Wandlung der weiblichen Hauptfigur, die als behütetes Kind eines Firmenpatrons aufwächst, im Zuge des Niedergangs ihres Vaters selbst in die Krise stürzt und sich schließlich in die Firmenleitung hinaufarbeitet. Den rasanten Wandel der Hauptfigur vollzieht Christel Suckows Schnittarbeit sensibel nach, schon in Andeutungen – in einer vermeintlich heilen Firmenwelt – kündigt sich Abgründiges an. Nicht zuletzt hat die Jury das oftmals kontrapunktische Zusammenspiel des Bildschnitts mit dem Soundtrack überzeugt. Die Laudatio hielt Sherry Hormann, Regisseurin und Autorin.

Infos zum Film

Regie: Dominik Graf, Buch: Markus Busch, Kamera: Hanno Lentz, Produktion: Colonia Media, Bavaria Film / Michael Hild. Eine Auftragsproduktion für ZDF / arte, gefördert von der Filmstiftung NRW, Redaktion: Caroline von Senden, ZDF