2001 / Kamera / Kinospielfilm

Benedict Neuenfels

Kamera für "Lost Killers" (Spielfilm)

Inhalt

Auch Töten will gelernt sein… Eine Kneipe am Rande von Mannheim: hier treffen sich die vietnamesische Prostituierte Lan, die Ganoven Branko aus Kroatien und Merab aus Georgien, der Ex-Kampfsportler Carlos aus Haiti und die Dealerin und Gelegenheitsnutte Maria aus Kuba. Gemeinsam ist ihnen, dass sie als illegale Immigranten am Güterbahnhof leben – in einem gesellschaftlichen Niemandsland. Branko und Merab versuchen sich als Auftragskiller, haben aber enorme Probleme bei der Erledigung dieser Angelegenheit. Maria finanziert Branko und Merab und träumt derweil von der großen Liebe. Carlos und Lan träumen von der grenzenlosen Weite Australiens. Zum Schluss bekommt jeder, was er verdient, manche Probleme löst der Zufall und Ungeschick kann sich auch als nützlich erweisen.

Begründung der Jury

Mannheim als Filmkulisse und eine bunt gemischte Gemeinschaft von Heimatlosen sind a priori wohl keine Garantie für einen erfolgreichen Kinofilm. Das Ganze mit der Kamera von Benedict Neuenfels gesehen, lenkt unsere Sinne auf alltägliche und skurrile Orte in Mannheim, auf normale und groteske Situationen, auf Möchtegernkiller, auf Huren und auf von Australien Träumende. Und immer dann, wenn dem Regisseur Dito Tsintsadze Gags und Aktionen aus dem Ruder zu laufen drohen, fängt die Kamera Gesichter, Orte und Geschichten wieder ein, ordnet den Fluss der Bilder und Situationen für unsere ästhetische Wahrnehmung. Dafür gebührt dem Kameramann Benedict Neuenfels der DEUTSCHE KAMERAPREIS 2001. Die Laudatio hielt Nikolaj Nikitin.

Infos zum Film

Info zum Film: Schnitt: Stefan Krumbiegel Regie: Dito Tsintsadze, Theodor Danegger Produzent: Home Run Pictures, Peter Rommel