Inhalt
Wie beurteilen die eigenen Eltern ihr Verhältnis zueinander? Die Tochter von Angela und Christian will es wissen. Lange sind ihre Eltern voneinander getrennt, ihre Beziehung war kurz und brach auseinander, als Angela schwanger wurde. Jetzt, 25 Jahre danach, befragt die Tochter beide Elternteile schonungslos zu ihrer gemeinsamen Geschichte – und stößt auf ganz unterschiedliche Erinnerungswelten.
Begründung der Jury
Zwei Menschen führen ein Gespräch. Es geht um sie und ihre gescheiterte Beziehung. Sie sind nie gemeinsam im Bild zu sehen und doch fließt das Gespräch. Es ist direkt, fokussiert und zeigt Emotionen. Nicht die einfachen und klaren Cadragen der statischen Kamera, sondern die ungewöhnliche und gefühlvolle Montage von Andrea Muñoz sorgen für eine Fokussiertheit des Films, die den Zuschauer nicht mehr loslässt. Der geschickte Einsatz einer Splitscreen-Montage im Wechsel mit einem klassischen Dialogschnitt und das geschickte Mischen von vier, zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommenen Einzelinterviews bringt alle Protagonisten, Eltern und die Tochter aus dem Off, in eine intensive Dreierbeziehung. Der Zuschauer bekommt so einen tiefen, aber nie voyeuristischen Einblick in das Scheitern einer Beziehung und den Versuch der Tochter, die Konsequenzen daraus verstehbarer zu machen.
Infos zum Film
Regie:
Carlotta Kittel
Kamera:
Andac Karabeyoglu
Produktion:
Filmuniversität
Babelsberg KONRAD WOLF