Inhalt
Der Schauspieler Franz (Michael von Au) geht zu einem Casting, das mitten im Wald stattfindet. Dort erfährt er, dass er die Rolle, für die er vorsprechen sollte, schon sicher hat. Er bekommt die Hauptrolle in einem experimentellen Theaterstück. Franz soll den Schriftsteller Hans Christian Andersen spielen, der stets Angst hatte, lebendig begraben zu werden. Vom ersten Moment an benehmen sich alle Mitwirkenden um ihn herum seltsam. Ist das ein Bestandteil des experimentellen Theaters? Oder bahnt sich hier gerade etwas sehr Finsteres an?
Begründung der Jury
Es gelingt Aleksandra Dyja mit einer eng am Hauptdarsteller geführten Handkamera eine Atmosphäre von Zweifel, Angst und Verunsicherung aufzubauen. Große Einstellungen des verunsicherten Gesichts auf Augenhöhe, oft auch gegeneinander geschnitten, rufen diese Gefühle beim Betrachtenden hervor, unterstützt von der klaren Lichtführung durch die niedrigen Außenfenster. Der Höhepunkt der Szenerie geht mit dem Dahinsinken in die Erlösung über, in eine Auflösung der starren, engen Kadrierung in totalere Einstellungen, lichtumflutete Außenaufnahmen. Und zum Schluss wechselt die Kamera das erste Mal die Perspektive und geht in die Untersicht: Unser Held hat es geschafft…
Aleksandra Dyja kombiniert hier meisterhaft die gestalterischen Mittel der Kameraarbeit und zeigt damit, welche Wirkung die richtige Anwendung bei uns erzielen kann.
Infos zum Film
Regie: Mira-Belle Rose Bryld
Drehbuch: Hanna Heimann
Produzentin: Viviana Koch
Produktion: HFF München