2015 / Kamera / Krisenberichterstattung

Ivan Lyubysh-Kirdey

Kamera für "Flucht aus Ilowajsk" (Krisenberichterstattung)

Inhalt

In der ARD/WDR-„Weltspiegel“-Reportage begleitet ein Kamerateam ein ukrainisches Freiwilligen-Bataillon, das im Verlaufe seiner Verlegung in eine Falle gerät: Sie ahnen nicht, dass sie nach Ilowajsk gefahren werden, direkt an die Front. Dort werden sie von ukrainischen Separatisten und russischen Verbänden eingekesselt und angegriffen. Vier Tage lang dreht das ARD-Team unter Lebensgefahr. Bei der Flucht durch feindliche Linien bleibt der Kameramann wie durch ein Wunder unverletzt.

Begründung der Jury

Der Kameramann verstand es, in der „actiongeladenen“ Story nicht nur die Action zu drehen, sondern sich auf die Reaktion der Menschen zu konzentrieren. Er zeigte, wie sich die Protagonisten fühlen, er zeigt ihre Angst, ihre Hoffnung und die Bedrohung. Unter höchster physischer und psychologischer Belastung hat er perfekt die Stimmung eingefangen und Nähe zu den Menschen hergestellt. Er hat selbstständig mitgedacht, welche Bilder die Geschichte benötigt und sogar beim Verlassen der Stadt im Auto gedreht. So gelang es ihm, eine außergewöhnlich dichte, emotionale Geschichte in Bildern zu erzählen.

Infos zum Film

Autoren: Georgij Tichy,
Udo Lielischkies
Schnitt: Simon Quack
Redaktion:
Tibet Sinha (WDR)