2014 / Kamera / Kurzfilm

Falko Lachmund

Kamera für "Sunny" (Kurzfilm)

Inhalt

Hajo ist noch keine 18 Jahre alt. In seinen Jobs hat er es nie lange ausgehalten, und er neigt zu unkontrollierten Aggressionen. Hajos Freundin geht arbeiten. Er passt auf ihr nur wenige Monate altes Kind Sunny auf. Hajo will raus – raus aus seinem Leben als Hausmann, für das ihn seine Freunde verhöhnen. Doch als er sich auf eine Stelle als Schlosser bewirbt, stellt ihn das vor eine gewaltige Zerreißprobe. Dabei setzt er Sunny größten Gefahren aus.

Begründung der Jury

Der Kurzfilm „Sunny“ fängt auf eindrucksvolle und nachhaltige Weise die kritische Lebenssituation eines jungen Pärchens mit ihrem Baby ein. […] Die Kamera drängt sich bei der Beobachtung des Vaters nie auf, sondern bildet eine Einheit mit der Hauptfigur und begleitet ihn intuitiv und emphatisch durch seinen rastlosen Alltag. Dabei fühlt sich der Betrachter nie in die Rolle eines Voyeurs gedrängt. Vielmehr erlaubt die Perspektive der Kamera einen eigenständigen Blick, der sich mit der Handlung der Erzählung ideal verbindet. Der erzählerische Fluss wird durch die Kameraführung dahingehend unterstützt, dass die Bewegung der Kamera den Schnitt oftmals ersetzt. Die konsequente Kameraarbeit macht den Film in den Augen der Jury zum Preisträger.

Infos zum Film

Buch & Regie: Barbara Ott
Schnitt: Gregory Schuchmann
Darsteller: Vincent Krüger,
Paula Kroh, Max Günther u.a.
Produktion: Filmakademie
Baden-Württemberg
Redaktion:
Brigitte Dithard (swr),
Claudia Gladziejewski (Br),
Sabine Brantus (arte)